TheraSmart GmbH

Psychiatrie

Betätigungs­orientierung

„Betätigung gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen und umfasst alles, was Menschen tun. Dazu gehören Tätigkeiten zur Versorgung der eigenen Person (Selbstversorgung), zum Genuss des Lebens (Freizeit) und als Beitrag zur sozialen und ökonomischen Entwicklung des Individuums und der Gemeinschaft (Produktivität). Bedeutungsvolle Betätigungen sind für den Menschen dadurch charakterisiert, dass sie zielgerichtet sind und als signifikant, sinnvoll und wertvoll für den Einzelnen empfunden werden.“

„Was Menschen innerhalb ihrer Betätigung tun, formt sie zu den Personen, die sie in Zukunft sein werden. Somit ist Betätigung eine zentrale Kraft für Gesundheit, Wohlbefinden, Entwicklung und Veränderung“. Quelle: LeBeWelt

Gruppen­therapien

Interaktive Ergotherapie

In der Interaktiven Gruppe geht es für den Patienten darum, sich mit Themen der Erkrankung, seinen Ressourcen und dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. So werden dem Patienten spezifische Aufgaben gestellt, die er gemeinsam mit den anderen Teilnehmern lösen muss. Entscheiden für den Erfolg einer Übung ist nicht die Lösung der konkreten Aufgabe, sondern der dazu in Gang gesetzte gruppendynamische Lösungsprozess und die jeweiligen Verhaltensweisen und Interaktionen der Patienten. Darüber hinaus werden Themen bearbeitet, welche die Patienten zu dem momentanen Augenblick beschäftigen, oder sie werden zur Ressourcenfindung motiviert. In einer anschließenden Gesprächsrunde wird das Verhalten der einzelnen Gruppenmitglieder gemeinsam reflektiert.

Ziele:

  • Vermittlung eines ganzheitlichen Verständnisses für psychosomatische Zusammenhänge
  • Erweiterung des Verhaltensrepertoires und Entwicklung von Verhaltensalternativen
  • Steigerung der sozialen Kompetenz und Förderung von kooperativem Verhalten
  • Konfliktmanagement
  • Förderung des Kommunikations- und Interaktionspotentials
  • Förderung der Abgrenzungsfähigkeit
  • Wahrnehmung eigener Ressourcen
  • Auseinandersetzung eigener Wünsche und Bedürfnisse
  • Aufbau des Selbstbildes
  • Aufbau von Selbstwert
  • Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung

 

Projektarbeiten

Zielgruppe sind männliche und weibliche Patienten, die unter einer depressiven Erkrankung leiden.

In dieser Gruppe wird den Patienten die Möglichkeit geboten, Projekte selbstständig zu entwickeln und durchzuführen. Ziel dieser Gruppe ist vor allem psychische und physische Aktivierung, Förderung von Interaktion und Integration sowie Übernahme von Verantwortung.

Der Behandlungsform liegt die Vorstellung zugrunde, dass Kranke alltags- bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse für ein sinngebendes Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen oder erweitern können.

Grundvoraussetzung der effektiven Therapie ist die Motivation des Patienten, die durch Festlegung der Therapieziele unterstützt wird. Diese soll individuell und für das persönliche Tätigkeitsfeld nützlich sein. Der Fokus des ergotherapeutischen Handelns liegt auf der Förderung der größtmöglichen Handlungsfähigkeit des Patienten.

Ziele:

  • Psychische und physische Aktivierung
  • Förderung von Interaktion
  • Förderung von Integration
  • Förderung von planvollem Vorgehen
  • Übernahme von Verantwortung
  • Förderung von Selbstständigkeit

Frauengruppe Depression

„Depressionen lassen sich durch Beeinträchtigungen der Gefühls- und Stimmungslage und des inneren Erlebens kennzeichnen. Der Begriff „Depression“ umfasst das Spektrum von alltäglichen Gefühlen der Traurigkeit bis hin zu einer schwerwiegenden und umfassenden psychischen Störung.“

Quelle: Depression, Wolfang Ihle, Gunther Groen

Ausdruckszentriertes Arbeiten

In dieser Gruppe geht es um Ausdruck der inneren Gefühlswelt mit Hilfe von kreativen und handwerklichen Techniken – Fingerfarben, Acrylfarben, Pastellkreiden, Ton, Speckstein und vielem mehr. Da Depression die Gefühlswelt beeinträchtigt, braucht es andere Hilfsmittel, um den eigenen Gefühlen wieder Ausdruck zu verleihen.

Bei sich sein, innehalten, „rauslassen“ und schauen, was dabei herauskommt.

Jeder in dieser Gruppe hat den gleichen Leidensdruck und findet Gleichgesinnte, mit denen man sich austauschen kann.

Achtsamkeit

Barfuß im Regen

Meine Nachbarn halten mich vermutlich für verrückt. Ich gehe im Regen spazieren. Barfuß.

Die Wiese steht schon unter Wasser. Es macht Spaß, durch das weiche Gras zu stapfen und sich die Füße umspülen zu lassen.

Niemand ist unterwegs, die Straße ist leer. Es ist still draußen, natürlich, der Regen plätschert, aber davon abgesehen ist es still, die Leute sind in ihre Häuser geflohen.

Ich komme mir vor wie ein Kind und genieße die kindliche Freiheit.

Achtsam sein, achtsam dem Körper und den eigenen Gefühlen gegenüber, lernen, Emotionen anzunehmen, sie da sein zu lassen und auch wieder loszulassen. Wir leben in einer so lauten Welt, geprägt von Oberflächlichkeiten, dass wir oftmals das Wesentliche aus den Augen verlieren und somit auch uns selbst.

Gemeinsam machen wir in dieser Gruppe Übungen, um genau das in uns wieder zu entdecken.

 

Klangmassage nach Peter Hess

Bei der Klangmassage erfolgt die Massage über das Medium Klangschale bzw. deren Klangschwingungen, denn bei der Klangmassage werden Klangschalen auf den bekleideten Körper aufgestellt und durch sanftes Anschlägeln in Schwingung versetzt. Eine angenehme, obertonreiche Klangschwingung bietet Raum zum Wohlfühlen und Entspannen. Die so entstehenden Klangschwingungen übertragen sich auf den Körper. Der Körper, der ja zu etwa 70 – 80% aus Flüssigkeit besteht, kann Klang hervorragend weiterleiten. So setzen sich die physikalischen Schwingungen der Klangschale nach und nach über die Haut, durch das Körpergewebe, die Körperhohlräume, die Organe und Knochen im ganzen Körper fort.

Von manchen Menschen, die besonders „durchlässig“ oder sensibilisiert sind, kann die Schwingung einer Klangschale, an den Fußsohlen aufgesetzt und angeklungen, bis zum Scheitel wahrgenommen werden.

Zentrale Wirkungsweise:

  • Ganzheitliche Methode – spricht Körper, Seele und Geist an
  • Gibt umfassendes Klangangebot durch die stark obertonreichen Klänge
    Bewirkt tiefe Entspannung
  • Stärkt das ursprüngliche Vertrauen des Menschen
  • Erleichtert das Loslassen
  • Trägt zur Gesundheitsförderung bei – Harmonisierung, Regeneration und Vitalisierung
  • Unterstützt und verbessert die Körperwahrnehmung
  • Ermöglicht Zugang zu ungenutzten Ressourcen
  • Stärkt Selbstbewusstsein, Kreativität, Schaffenskraft und Motivation

 

Quelle: Peter Hess, Klangmassage 1